Ral Partha Vogelbacher – Shrill Falcons

(2006 Monotreme UK)
www.monotremerecords.com

Stray cats and dead dads

Sie heißen Ral Partha Vogelbacher und ihr erstes Release trug den Namen "The More Nice Fey Elven Gnomes Are Hiding In My Toilet Again". Was soll ich dazu noch sagen? Vielleicht, daß ihre Musik dir nicht gerade pinke Hasenohren aus dem Kopf wachsen lässt oder dir die Fähigkeit verleiht fliegen zu können. Dabei könnte man das eigentlich meinen, denn sie hat etwas sehr Mystisches und Geheimnisvolles. RPV sind da nicht recht einzuordnen, denn das läßt ihre Musik gar nicht erst zu. Ein bißchen Singer ein bißchen Songwriter und auch mal ein kleiner Post- oder Elektro-Ansatz machen diese Band zu einer äußerst interessanten und vielseitigen. Und dann gibt es da plötzlich dieses absolut verquerte "Thurston Moore-ism"-Gitarrensolo, bei dem ich mich frage, was genau es dort nun zu suchen hat.
Und doch wird auf "Shrill Falcons" ein ganz bestimmter Stil bewahrt. Leicht zögernd und dann wieder geradlinig führen sie den Hörer durch einen 40 Minuten langen, komplexen Melodienwald. Die Lieder sind da auch schon mal ein bißchen länger als der allgemeine Radio-Standard und laden zum unbegrenzten Schwelgen und Sinnen ein. Abgerundet wird dieser Gitarren-Synthie-Sound durch eine wohltuende, raunende Stimme von Herrn Chadwick Bidwell. Dieser verdaut auf diesem Album textlich den Tod seines Vaters und erzählt über Reisen, Gesehenes, Geschehenes und Gefühltes. "Der Song 'New Happy Fawn' ist inspiriert worden von einer streunenden Katze, die ich für meine Mutter töten sollte, weil mein Vater sie versucht hatte zu töten, ein paar Tage bevor er starb", erzählt Bidwell. Tja, also... gut.
Wie schon auf den Alben davor wird Bidwell auch hier wieder tatkräftig von den Jungs von Thee More Shallows unterstützt, deren Frontmann, Dee Kesler, für fast alle Kompositionen und Ideen verantwortlich ist.
Wir sehen also, RPV sind eine tolle Kollaboration und stellen mit "Shrill Falcons" wieder ein standhaftes Werk auf die Beine, das einem trotzdem, wenn man nicht aufpasst, ganz schnell auf den Kopf fallen kann. Ihr Bandname ist dabei zwar nicht gerade hilfreich fürs leidende Kurzzeitgedächtnis, doch Namen sind ja eigentlich auch nur Schall und Rauch, nicht wahr?

Tracklist
1. Three Gorges
2. Messy Artist Aeroflot *
3. Birthday In Beijing *
4. New Happy Fawn
5. Garden Assault
6. Party After The Wake
7. Silver Mines
8. CDB National Park
9. Lonely

* Anspieltips

Bewertung:


Thee More Shallows – Cuts Plus Two

(2006 Monotreme UK)
www.monotremerecords.com

Zerschnittene Freude

Und wo wir doch gerade von Thee More Shallows reden... Die haben nämlich auch wieder was gemacht, nämlich eine neue EP namens "Cuts Plus Two". Die ersten beiden Stücke sind einfallsloshalber welche ihres letzten Albums "More Deep Cuts", aber die anderen beiden sind echte Non-Album-Tracks, yeah! Für wahre Fans also sicher mal wieder Zeit, einen Bestellzettel zu schreiben. Die beiden neuen Songs sind zwar schön, leider aber nicht viel anders als das, was man schon kennt. Und irgendwie finde ich ja, daß sie bei RPV sehr viel bessere Arbeit geleistet haben als an diesem etwas dürftigen Werk. Viel zu kurz, viel zu kurz, viel zu kurz! So einfach könnt ihr's euch nicht machen. Ihr habt doch bestimmt mehr zu bieten, ihr Shallows ihr!

Tracklist
1. Two AM *
2. Ave Grave
3. Phineas Bogg
4. Deadbeat Water

* Anspieltips

Bewertung:

Fabian Fascher

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