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Beach - 2^nd Hand Cannibals

(2004 Van2Maas D)
www.ourbeach.de

Schwere Kost und keinen Nachtisch.

Zugegeben, aus einer Band, die sich Beach nennt, kann man anhand ihres Namens nicht all zu viel schließen. Genaugenommen gar nichts. Doch macht sie gerade dieser Name, der alles sein könnte (und vielleicht ja gar nicht unbedingt etwas bedeutet), zu einer unfassbaren musikalischen Angelegenheit, an der man sicher erst einmal eine Weile zu knabbern hat. Die Berliner "Kannibalen zweiter Klasse" bringen hiermit ihr Debut-Album an die Erdoberfläche und es wird ihnen mit ihrer Soundgabe nicht allzu schwierig sein, einen festen Fuß auf den Untergrund-Boden des Noise- und Stoner-Rocks zu setzten. Alle Songs haben etwas Einheitliches und doch wird einem das Zuhören nicht langweilig. Nach jedem zur Ruhe kommen und beharrlich langem Pausieren wird der Hörnerv erneut in die Luft gewirbelt. Man wird mit ewigen, zeitlosen Atmosphären konfrontiert. Gleichmäßig ruckelige Gitarrenlinien, die von einem schüchternen Bass begleitet und von einem minimalen, aber nicht weniger leisen Schlagzeug angetrieben werden, schaffen eine düstere, verschwörerische und aufweckende Stimmung, die einem das Gefühl verleiht, man befände sich mitten in einer alten Erinnerung. Ab und an gibt es beklatschenswerte Solo-Stunts, die teilweise fast ein bißchen orientalisch angehaucht sind. Der Gesang ist vorwiegend lauter und aufrüttelnder, kommt auch immer mal wieder zur Ruhe und klingt sehr anklagend und verzweifelt. Manche stimmliche Situationen erinnern schwach an die Queens Of The Stone Age, manch andere wieder ein wenig an Soulmate, doch lohnt sich der Vergleich eigentlich nicht sonderlich, denn das kommt eher seltener vor.

Ein sehr einheitliches, zielstrebiges Werk, welches vielleicht noch nicht so recht weiß, wohin die Zielstrebigkeit führen soll. Aber wofür gibt es schließlich zweite Alben, und dritte und vierte und fünfte...

Tracklist
1. Mad Cell *
2. I Could Step Aside *
3. Ride
4. Fight With Me
5. Guards
6. 2^nd Hand Cannibals
7. Difficult Child
8. Strange Art
9. A Blind Bullet *

Bewertung:

Fabian Fascher

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