Starbilly - Master Vibrator

(1994 Buzz-Records USA)
www.petersearcy.net
www.buzz-records.com

Da glitzert doch irgendwas, aber leider ist es nicht als Diamant zu erkennen...

Ein Grabbelkistenalbum aus der Mitte der Neunziger. Und, oh Wunder, es ist gar nicht mal das Schlechteste. Die Lieder sind recht einfach gestrickt, und wenn sie besser organisiert wären, würde ich es vielleicht auch höher loben. Jedoch schaffen Starbilly es leider nicht, soundtechnisch all zu sehr zu überzeugen. Der Sänger Peter Searcy klingt sehr nach Ed Kowalczyk von Live und die Musik ist nett bis langweilig und könnte Menschen, die keinerlei Hintergrundwissen haben, vielleicht denken lassen, das seien die späteren Creed gewesen.
Bei fast jedem Song läßt einen der Gedanke nicht los, daß man reichlich mehr aus ihnen machen könnte.
Einen Coversong gibt es auch und genau den bekommt man dann auch, wenn man entweder alle 8 Lieder geduldig abwartet oder einfach schlau vorskippt: Das von Hüsker Dü geschriebene und von Therapy? ein Jahr später sicherlich erfolgreicher und gebührender gecoverte Lied "Diane" macht erst ein bißchen Spaß und sackt dann gnadenlos ab in ödes, einfallsloses Gefrase. Außerdem paßt die Stimme mal gar nicht!

Schade, daß eine Band mit glaube ich recht viel Potential, so wenig aus sich gemacht hat. Ich bin davon überzeugt, daß man aus fast jedem Song reichlich mehr herausholen hätte können.

Das Sleevenote ist recht witzig und eigentlich einer der Hauptgründe, weswegen ich das Album letztendlich gekauft habe. Es zeigt ein Photo mit einer kess dreinschauenden Dame, die eine Bluse mit dem Aufdruck "Master Vibrator" trägt. Um sie herum steht ein ziemlich dämlich in die Kamera grinsender Typ mit Schnauzer und ein jemand, von dem man nur den mit einem geschmacklosen Hemd bekleideten Rücken sieht. Weird, aber schick. Innen drin sieht man dann die eher nüchtern dargestellte Band. Ein Mitglied kommt mir besonders bekannt vor. Aber leider kann ich mir nicht erklären weshalb. Und bei Creed habe ich ihn auch nirgends gefunden...

Durchschnittliche Sober-Rock (eigene Wortschöpfung) Dudelmusik für anspruchslose Tage.

Tracklist
1 .Heather
2. Baby Fool
3. Unmistakable Tick
4. Show Pony
5. Ducks
6. Cancer Day
7. Our Aileen
8. Diane

Bewertung:

Fabian Fascher

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