The Deep Eynde - Shadowland

(2005 People Like You Records D)
www.deepeynde.com
www.peoplelikeyou.de

Wenn man über eine CD schreiben soll, von der man überzeugt wurde, dann ist es oft schwierig, die richtigen Worte zu finden, um sie zu beschreiben. Jedenfalls ist das jetzt bei mir der Fall. Denn dafür ob und warum die Chemie zwischen einem CD-Sound und dem Hörer stimmt, gibt es "mysteriöse" Gründe, die oft nur irgendwelche Verhaltenstherapeuten richtig deuten können. Übertrieben ausgedrückt müsste ich sagen, wenn dieses Album ein Mann wäre, sähe ich mich gezwungen ihm einen Heiratsantrag machen. (Ja ich weiß, dieser Satz wird meine Therapie trotz früherer "Durchbrüche" um einiges verlängern). Aber da Shadowland nicht wirklich menschlich ist und der eine oder andere vielleicht wissen will, wie die Lieder darauf klingen, versuche ich mich doch in einer Beschreibung des Albums und der Band:
Die vier Herren aus Los Angeles von Deep Eynde wurden ja schon länger als Geheimtipp gehandelt und bringen nun mit Shadowland ihr drittes Album, das am 21.02.2005 auch auf unserer Seite des großen Teichs erscheint, auf den Markt. Die Herren Joel Fatal (Gesang), Daniel Deleon (Gitarre), Hal Satan (Schlagzeug) und Sean Vomit (Bass) überzeugen aber nicht nur mit für sich sprechenden Namen, sondern liefern ganz nebenbei auch einen Süd-Kalifornischen Dark-Punk-Sound vom Feinsten, der seine Wurzeln vor allem im musikalischen Schmelztiegel der 80er hat. Das führt auch dazu, dass das Quartett gerne mit Kalibern wie The Damned, den (frühen) Misfits und einigen anderen Urgesteinen wie etwa The Lords Of The New Church verglichen wird. Dabei kreieren die Amis trotz dieser unverkennbaren Einflüsse einen eigenen Sound, der temporeich aber nicht überhastet, melodiös aber nie weichgespült oder steif rüberkommt. Schon das erste Lied "Suicide Drive" rückt die markante Stimme des Sängers ins rechte Licht, während sich die Melodie "rock'n'rollig" gibt. Neben dem Opener sind auch die anderen Tracks auf Shadowland, was das Tempo, die Musikstile – von Deathrock, über Rocka- bzw. auch Psychobilly Tunes über den Kalifornischen Punkrock bis hin zum Horrorpunk - betrifft, sehr abwechslungsreich. Vor allem deswegen weil alle vier Bandmitglieder sich mit ihren Instrumenten so richtig schön austoben durften. Treibende Drumbeats treffen auf markante Gitarrenriffe und einen mal mehr mal weniger "subtilen" Bass verfeinert vom variantenreiche Gesang, allesamt Zutaten für einen richtigen "Heiratskandidaten" (äh...für ein richtig schönes Album. Ich sage nur: JA, ich will!).

Tracklist
1. Suicide Drive
2. Space Invaders
3. She Likes Skulls
4. Society's Parasite
5. Devilchild
6. 9th Day
7. Nuthin To Do
8. Killing Time
9. Let Me Go!
10. Hoodoo
11. Don't Walk Away
12. Mr. Guilt

Bewertung:

Marlies Staudacher

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