Hurricane Festival 2004 - ein Nachbericht

Sonne, Musik, Spaß, Party - das sind die Elemente, die ein Festival zu einem erfolgreichen werden lassen. Und auch in diesem Jahr wurde das Hurricane wieder seinem Status als Kultfestival gerecht.

Musikalisch lag der Schwerpunkt im Rock & Hip-Hop-Bereich, dennoch fanden auch Freunde anderer Genres Gefallen am bunten Mix großartiger Bands. Jede für sich brachte Stimmung auf, und sorgt noch jetzt, Tage danach, für schöne Erinnerungen.
So groß ist die Menge an unvergesslichen Erlebnissen, die lasziven Nackttänzerinnen bei Monster Magnet, das rockende 'Fuck It, Fuck It' bei Anti Flag, die bewegende Oberweite von Die Happy's Marta. All dies ergänzt durch 40.000 faszinierende Menschen, die das Festivalvolk erst so richtig interessant machten. Selbst wenn die eigentlich jährliche Schlammschlacht ausfiel, so fanden entsprechend geneigte andere spannende Beschäftigungen, teils auch mithilfe der vielfältigen Attraktionen (Spirit Area, Aufriss im Titty Twister, Bungee Jumping u. ä.).

Auch das Essensangebot war nicht zu verachten, zu gehobenen Preisen wurde zumeist schon so einiges geboten. Einzig die Getränkepreise waren wenig attraktiv - war es am ersten Tag noch der wärmende Tee der überteuert war, so betraf dies die Softdrinks und das Bier am letzten. Glücklicherweise brachte das Wetter keine Extremsituationen mit sich, weder Erfrierungen noch Hitzeschläge waren möglich. Auch der nahezu ausgebliebene Regen samt matschigen Folgen konnte die Festivalfreude keineswegs trüben.
Überschattet wurde das Hurricane 2004 einzig durch die EM - fanatische Fußballfans verbrachten ihre Zeit manchmal lieber vor der Leinwand als vor einer der zwei Bühnen, und jammerten anschließend über Langeweile beim Festival.

Bemerkenswert ist übrigens die verstärkte Sicherheit - eine Vielzahl von Securities, Sanitätern und anderen freundlichen Helfern kümmerte sich aufopferungsvoll um verzweifelte bis überhebliche Besucher. Gleichzeitig litten sie deutlich, wenn irgendetwas nicht ihren Vorstellungen entsprach: selbst jungen Mädchen die ihre Körper zwecks Einlass in den vorderen Wellenbrecher einsetzten wurde keine Gnade gewährt, Ausnahmen in überfüllten Bereichen wurden nicht geduldet.
Einzig großer Negativpunkt war das viele Glas am Campingplatz. Viele Besucher waren leider zu faul/geizig/unfähig, ihr Bier aus Dosen oder PET-Flaschen zu konsumieren. In der Folge glichen die Böden der Campingplätze einem in der Sonne glitzerndem Fakirbrett aus Scherben - es gilt zu hoffen dass es aufgrund dessen nicht viele Verletzte gab. In diesem Sinne fordern wir euch, liebe Festivalbesucher, dazu auf, in der Zukunft in dieser Hinsicht ein wenig vorsichtiger vorzugehen - Glas trübt den Spaß!

Und nun warten wir hoffnungsfroh auf das nächste Jahr - eine lange Zeit, die wir mit dem Gedanken an die nächsten drei großartigen Tage des Festivals verbringen. Am 24., 25. & 26. Juni 2005 wird es dann endlich wieder so weit sein, wenn wir auf Scheeßels Eichenring voller Freude "Party!" und "Heeelga!" schreien.

Eva Fischer-Ankern

* Kommentare lesen/verfassen *
* E-Mail an den Autor * Eigenen Bericht schreiben * Zurück zur Auswahl *